Wählerzahlen- und Anteile der Parteien sind in aller Munde, jetzt im Vorfeld der Wahlen, erst recht werden sie es aber aber am 18. Oktober sein. Eines kann man jetzt schon sagen – die einen werden Wähleranteile gewinnen, die anderen werden sie verlieren. Die Sache hat allerdings einen Haken, denn genau genommen handelt es sich bei diesen „Wählerzahlen“ und „-anteilen“ um Stimmenzahlen und -anteile, die aus Handlichkeitsgründen durch die Zahl der verfügbaren Stimmen im Wahlkreis dividiert werden. Claude Longchamp hat darauf mehrfach hingewiesen. Wie viele Wähler die Parteien wirklich haben, und wie viele unterschiedliche Parteien das runde Drittel der fremdpanaschierenden Wähler auf ihre Zettel schreiben, war aber bislang - zumindest auf der Grundlage der offiziellen Wahlstatistik - nicht bekannt. Die herkömmliche Panaschierstatistik zeigt das nämlich nicht, oder nur im Ansatz. Für den Kanton Zürich, der mit seinen (vor vier Jahren) 34 Sitzen ein ideales Demonstrationsobjekt darstellt, habe ich Wahlzetteldaten, die genau darüber Aufschluss geben, nun erstmals analysiert. Es versteht sich von selbst, dass die Erkenntnisse nicht ohne weiteres verallgemeinerbar sind. Insbesondere die Zahl der Sitze ist in den Kantonen zu unterschiedlich, die Parteiensysteme (vor allem deswegen) auch. Aber immerhin: ein Anfang ist jetzt gemacht, und die Analyse für die kommende Wahl wird noch viel mehr in die Tiefe gehen.