Das verkehrsleistungsbezogene Unfallrisiko ist bei den Jungen zwar am höchsten - nimmt aber bei den über 65-Jährigen ebenfalls wieder zu. Online als: Alter, Automobilität und Unfallrisiko: Eine Analyse von schweizerischen Daten des Mikrozensus Verkehr und der Unfallstatistik (statistik.info 4/2004). Ein Artikel dazu in der NZZ am Sonntag (25.5.04).

Der Zusammenhang zwischen dem verkehrsleistungsbezogenen Autounfallrisiko und dem Alter ist U-förmig: Sowohl junge, d.h. unter 25-jährige, wie auch über 75-jährige Autofahrer sind in der Schweiz bezogen auf die zurückgelegten Personenkilometer und -fahrzeiten häufiger in Unfälle verwickelt als die dazwischenliegenden Altersklassen. Die über 80-Jährigen sind nach den 18- und 19-Jährigen sogar jene Altersgruppe mit dem zweithöchsten Unfallbeteiligungsrisiko. Pro Kopf sind die Jungen zwar deutlich öfter als Autofahrer an Unfällen beteiligt: Sie fahren aber im Schnitt auch länger und weiter mit dem Auto. Sowohl die generelle Mobilität wie die Verkehrsmittelwahl hängen stark mit dem Alter zusammen. Nach der Pensionierung, wenn der Arbeitsweg wegfällt, nimmt auch die durchschnittliche Tagesdistanz ab - insbesondere auch die als Autofahrer zurückgelegte. Die durchschnittlich geringere Automobilität der höheren Altersklassen ist aber nicht nur eine «Alterserscheinung»: Ein wesentlicher Grund ist auch, dass gegenwärtig noch eine Generation von Frauen im Pensionsalter ist, die - anders als die gleichaltrigen Männer - mehrheitlich keinen Führerausweis besitzen. Nicht zuletzt auch weil sich dieser Unterschied in den nächsten Jahren «auswachsen» dürfte, ist damit zu rechnen, dass Unfälle mit älteren Autofahrern in Zukunft zahlreicher werden.