... oder vielleicht doch nicht? Denn auch die Vornamenwahl der Zürcher Eltern, wie ja eigentlich alles, womit ich mich (wissenschaftlich) befasse, scheint einen sehr ausgeprägt sozialen Charakter zu haben. Wie anders wären die deutlichen Konjunkturen der einzelnen Vornamen, vor allem aber der langfristige stetige Wandel ihrer Lautgestalt in den vergangenen zwanzig Jahren zu erklären, den ich in meiner Publikation (statistik.info 08/2009) zum Gegenstand gemacht habe? Überdies anknüpfend an meine germanistisch-linguistische Prähistorie. Grössere Artikel dazu im Tages-Anzeiger (29.7.2009), Landboten (29.7.2009), "Sonntag" (26.7.2009). Siehe auch NZZ online und 20 Minuten. Ein Artikel im Tages-Anzeiger vom 15.10.09 bezieht sich ebenfalls darauf: Ein schönes Belegstück für die wunderlichen Effekte, die sich der Echokammer des Tagesjournalismus mitunter einstellen, wie der Vergleich mit der ursprünglichen Signalquelle lehrt. Und damit nicht genug - anlässlich der rituell-alljährlichen Publikation der Vornamenshitparade des Bundesamts für Statistik, einem traditionellen,  highlight der Sauregurkenzeit, ist selbst anno 2012 in der SDA-Meldung (kolportiert auf allen online-Kanälen: Swissinfo , Tages-Anzeiger Blick vom 7.8.2012), von dieser Studie die Rede. Wie beim Echo ist es allerdings auch hier: Je weiter weg, desto weniger hat es mit dem Ursprung zu tun. Es ist zwar nicht ganz alles falsch daran aber doch mehreres.

Grundsätzliches ist zählebig. Das NZZ Folio vom Mai 2016 beweist es: "Drama am Wortende". Auch in Akademien wird das Papier noch immer gerne zitiert: So 2018 von Damaris Nübling, ihres Zeichens Professorin für historische Sprachwissenschaft des Deutschen in ihrem Papier zum Thema Luca und Noah – Das phonologische Degendering von Jungennamen seit der Jahrtausendwende.