Was sich für Kanton Zürich zeigen lässt - gilt auch für die Schweiz insgesamt. Es waren die Agglomerationen, Sub- und Periurbien, die sich von der Personenfreizügigkeit vor allem abwandten. Und das ist auch dort, wo die Stimmen am Ende den Ausschlag geben. Ihren Heiligenschein sollten unsere Compatriotes wohl auch etwas niedriger hängen: Die Zustimmung sank in der Romandie nämlich sogar geringfügig stärker als in der Deutschschweiz. Und auch die "Schuld" unserer Bergler muss relativiert werden, und sei es bloss, weil es davon zu wenige gibt, als dass sie für ein Volksmehr je den Ausschlag geben könnten ... 

Mehr zum Wo und Warum des Schwunds der Zustimmung zur Personenfreizügigkeit in meinem Arbeitspapier.  Eine Kurzfassung davon habe ich in der NZZ vom 6.3. 2014 publiziert. Das Papier ist am 16.3.2014 ergänzt worden um einen Abschnitt zum engen und plausiblen Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Akzeptanzverlust. Eine Präsentation des Arbeitspapiers zuhanden von economiesuisse (14.4.2014) fasst die wesentlichen Erkenntnisse zusammen.

Auch bei der Berner Zeitung ist man - mit etwelcher Verspätung - noch auf die Idee gekommen, sich des Themas anzunehmen (18.3.2014 "Umschwung in der Agglomeration"): Leider ist die absolute, stimmenzahlbezogene Betrachtungsweise, die als Mehrwert des Artikels gepriesen wird, Unsinn; und auch der Versuch in einer dazugehörigen Infografik Datenjournalismus zu betreiben, überzeugt wenig.