Bodenpreismodelle für den Kanton Zürich
Zur Abwechslung etwas Methodisches - ein Mixed-effects Modell der kommunalen Baulandpreise im Kanton Zürich. Die ausführliche Publikation zum Wie und Weshalb dieser Modellierungsstrategie ist nun als statistik.info 1/2008 erschienen und die modellierte Bodenpreisentwicklung seit 1974 kann für alle Gemeinden online abgefragt werden (siehe dazu auch den Artikel im Tages-Anzeiger vom 18.2.2008). Das Modell habe ich an zwei Tagungen auch präsentiert (auf englisch) und zur Diskussion gestellt: an den Schweizer Statistiktagen 2006 und am International Symposium on Hedonic Methods in Real Estate in Genf am 27. Juni 2007 - obschon mein Modell an sich nur sehr rudimentäre hedonische Elemente enthält. Wer sich für vertieft für die Hedonik des Zürcher Bodenmarktes interesssiert, der sollte die ZKB-Studie "Wertvoller Boden" zu Rate ziehen, an der ich auch mitgeschrieben habe. Update 2017: Ein aktuelles hedonisches Modell der Zürcher Bodenpreise habe ich 2017 publiziert - "der Preis des Bodens" Ein hedonisches Modell der Wohnbaulandpreise im Kanton Zürich.
Arbeitspendeln im Grossraum Zürich - Entwicklungen und Strukturen
Soeben erschienen: Eine Analyse der langfristigen Entwicklung des Pendelverkehrs - und damit der Entwicklung der räumlichen Siedlungs- und Industriestruktur im Zürcher Grossraum im Heft 2/3 2007 der Bonner "Informationen zur Raumentwicklung. Mein Beitrag fasst die wesentlichen Erkenntnisse von Pendeln im Zürcher Wirtschaftsraum - ein Überblick zusammen.
Variationen zum Modalsplit der Mobilität
"Höherer ÖV-Anteil - aber auch mehr Verkehr" - Mein kurzer Beitrag zur "Zürcher UmweltPraxis" (Nr. 57; Juli 2009) ergänzt und amplifiziert die Schlussfolgerungen der Originalpublikation zum Zürcher Verkehrsverhalten vom vergangenen Jahr. Achtung: In der gedruckten Version hat sich in der Grafik S. 29 ein sinnstörender Fehler eingeschlichen (vertauschte Farben und Legenden). Die obige online-Version ist aber mittlerweile korrigiert.
alltägliches Verkehrsverhalten unter der Lupe
Ohne die Option einer beinahe unbegrenzten, im Vergleich zu früher fast kostenlosen Mobilität für jedermann, wäre eine moderne postindustrielle Gesellschaft wie die Unsrige undenkbar. Sie erweitert den Erfahrungshorizont des Individuums, sie erlaubt die räumliche Trennung der Lebensbereiche, von Arbeits- und Wohnort zumal - sie ist aber auch die conditio sine qua non unseres Siedlungsbreis. Meine Studie zum Zürcher Verkehrsverhalten "Öffentliche oder private Mobilität" analysiert Entwicklungen und aktuelle Strukturen des Mobilitätsverhaltens im Einzugsgebiet der Metropole Zürich auf der Grundlage des Mikrozensus Verkehr (wie bereits vor fünf Jahren einmal). Aufschlussreich sind die (Mehrzahl der) Leserkommentare zum Tages-Anzeiger Artikel dazu (6.12.2008): Denn in ihrer zumeist unreflektierten Anspruchshaltung bestätigen sie meine Vermutung (siehe das Fazit der Studie), dass eine wesentliche Verminderung des Mobilitätsvolumens, oder zumindest eine erhebliche Verlagerung auf den weniger ressourcenintensiven ÖV sehr unwahrscheinlich ist ohne einen kräftigen exogenen Schock, der die Kosten der fossilenergiegetriebenen Individualmobilität massiv und schmerzhaft erhöht. Gutes Zureden und schnellere Bahnen helfen da gar nichts. Wie jedes günstige Aktionsangebot wird auch dieses selbstverständlich genutzt: Aber eben weitgehend zusätzlich; nicht, wie man gehofft hat, alternativ.
Wo und Weshalb schwand die Zustimmung zur Personenfreizügigkeit?
Was sich für Kanton Zürich zeigen lässt - gilt auch für die Schweiz insgesamt. Es waren die Agglomerationen, Sub- und Periurbien, die sich von der Personenfreizügigkeit vor allem abwandten. Und das ist auch dort, wo die Stimmen am Ende den Ausschlag geben. Ihren Heiligenschein sollten unsere Compatriotes wohl auch etwas niedriger hängen: Die Zustimmung sank in der Romandie nämlich sogar geringfügig stärker als in der Deutschschweiz. Und auch die "Schuld" unserer Bergler muss relativiert werden, und sei es bloss, weil es davon zu wenige gibt, als dass sie für ein Volksmehr je den Ausschlag geben könnten ...
Mehr zum Wo und Warum des Schwunds der Zustimmung zur Personenfreizügigkeit in meinem Arbeitspapier. Eine Kurzfassung davon habe ich in der NZZ vom 6.3. 2014 publiziert. Das Papier ist am 16.3.2014 ergänzt worden um einen Abschnitt zum engen und plausiblen Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Akzeptanzverlust. Eine Präsentation des Arbeitspapiers zuhanden von economiesuisse (14.4.2014) fasst die wesentlichen Erkenntnisse zusammen.
Auch bei der Berner Zeitung ist man - mit etwelcher Verspätung - noch auf die Idee gekommen, sich des Themas anzunehmen (18.3.2014 "Umschwung in der Agglomeration"): Leider ist die absolute, stimmenzahlbezogene Betrachtungsweise, die als Mehrwert des Artikels gepriesen wird, Unsinn; und auch der Versuch in einer dazugehörigen Infografik Datenjournalismus zu betreiben, überzeugt wenig.
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