Peter Moser

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Panaschierstatistik - einmal anders

Wenn man ganz ehrlich sein will: die Panaschierstatistik, so heiss sie jeweils nach den Kantonsratswahlen erwartet wird - birgt für den langjährigen Beobachter meist keine Überraschungen. Die Panaschierkönige sind meist etwa dieselben, und die Präferenzen der Parteiwähler für die Konkurrenz sind im Grunde genommen erstaunlich stabil. Deshalb habe ich in der diesjährigen Aktualisierung (statistik.info 04/2015) zumindest eine grafische Neuerung versucht: Die Darstellung der Panaschiermatrix in einem "Chord-Diagramm", wie sie aktuell, dank einfacher Herstellungsmöglichkeiten z.B. in R, populär sind.

Ganz nett anzuschauen ist das, perfekt als teaser für den Twitter - und es gibt bestimmt einen ersten Überblick. Ob es freilich der traditionellen Darstellung wirklich klar überlegen ist, scheint mir hingegen eher fraglich ...

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Wie Zürich im April – so die ganze Schweiz im Oktober

 In wenigen Tagen wählen die Zürcherinnen und Zürcher ihr Parlament für die kommenden vier Jahre. Die Resultate dieses Urnengangs werden aber auch in der ganzen übrigen Schweiz mit grosser Spannung erwartet. Dies nicht allein, weil die Machtverhältnisse im bevölkerungsstärksten Kanton der Schweiz an sich interessieren. Sondern auch weil ein Gemeinplatz besagt, dass die Entwicklung der Zürcher Kräfteverhältnisse bereits im April erahnen lässt, welche Parteien in den gesamtschweizerischen Nationalratswahlen gewinnen oder verlieren werden.

 Doch was taugt der Kanton Zürich als Barometer der eidgenössischen Grosswetterlage? Eine systematische Evaluation der Zürcher „Prognosen“ der letzten dreissig Jahre zeigt, wie es sich damit verhält.

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Taugen Initiativen zur Mobilisierung der eigenen Basis? Die beiden wohl nicht.

Der Märztermin des Grosswahljahrs 2015 brachte der CVP und der glp üble Kunde: ein Doppel-Marignano wie dieses musste zuerst stattfinden, um glaubhaft zu sein. In der Sprache der Statistik: das waren Niederlagen auf einem 2σ Signifikanzniveau, die an Klarheit nichts zu wünschen liessen - vor dem Hintergrund der empirischen Evidenz seit es eidgenössische Volksabstimmungen gibt.

Über die tieferen Gründe kann man spekulieren: Die qualvollen Diskussionen um die Umsetzung der erfolgreichen Zweitwohnungs- und Masseneinwanderungsinitative mögen einen postkoitalen Überdruss des Stimmvolkes gegenüber Initiativen genährt haben, die wirklich Wesentliches zeugen sollten - das wird allerdings erst die Zukunft schlüssig zeigen. Immerhin: die Resultate der Mindestlohn-, Ecopop- und Goldinitiative und nun auch noch der Energiesteuer- und die Familieninitiative zeigen alle in dieselbe Richtung: thumbs down, fast alle haben ihr Fett abgekriegt, rechts-konservative, links-progressive - und nun auch noch die Mitte.

Interessant an den Zürcher Gemeinderesultaten des 8. März, die ich im Detail untersucht habe, ist nun, dass wahrscheinlich weder die Familieninitiative der CVP noch die Energiesteuerinitiative der glp auf nennenswerten Support ihrer eigenen Wählerschaft zählen konnte. Bei der Familieninitiative bestehen (schwache) Zusammenhänge mit den Wähleranteilen der andern Pro-Parteien (SVP; EVP, EDU) - nicht aber mit jenem der CVP:

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Zum Parteienmix in der Zürcher Regierung

Regierungsratswahlen sind als Majorzwahlen zwar im Prinzip und in der Theorie Persönlichkeitswahlen. Der einzige "Unabhängige" in der Zürcher Regierung nach dem zweiten Weltkrieg war allerdings der legendäre Alfred Gilgen in seiner letzten von insgesamt sechs(!) Amtsperioden. Alle anderen segelten unter einer Parteiflagge. Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Parteistärke und Regierungsvertretung ist deshalb legitim - zumal sich zeigen lässt, dass die Loyalität der Parteiwähler zu "ihren" Kandidaten hoch ist.

Die nächstens stattfindenden Zürcher Wahlen sind ein willkommener Anlass sich die Sache etwas genauer, das heisst in einer langfristigen Perspektive anzuschauen. Wie hängen die Wählerstärke der Parteien und ihre Regierungsvertretung zusammen? Gibt es Regelhaftigkeiten und wenn ja: sind sie dieselben geblieben oder haben sie sich entwickelt? Und nicht zuletzt - gesetzt der unwahrscheinliche Fall, die Vergangenheit wäre relevant für die Zukunft: was könnte das für den 12. April bedeuten? Mehr dazu in "Wählerstärke und Regierungsvertretung im Kanton Zürich". Der Artikel von Adi Kaelin in der NZZ vom 21.3.2015 bezieht sich darauf und fasst die wesentlichen Erkenntnisse gut zusammen.

 

 

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Ecopop-Absturz war (auch) mobilisierungsbedingt

Die Ecopop versetzte den schweizerischen Politbetrieb während Monaten in einen hyperaktiven Krampfzustand - und am Ende gebar der Berg, möglicherweise auch deswegen, eine Maus. Nur etwa ein Viertel stimmte der Initiative zu. Der Prognostiker eines derartigen Resultats wäre ausgelacht worden, denn das war weit weniger als irgend jemand erwartet hätte - mich selber eingeschlossen. 

Meine Analyse der Zürcher Gemeinderesultate "Von der MEI zum Ecopop-Nein" (Siehe dazu auch den Artikel im Bund/Tagesanzeiger vom 6.12.2014) liefert nun Indizien dafür, dass das spektakuläre Scheitern der Ecopop wahrscheinlich auch selektiver Mobilisierung zuzuschreiben ist. Einerseits blieben potentielle Befürworter aus dem nationalkonservativen Lager der Urne fern, andererseits wurden aber auch Gegner, insbesondere in den liberalen Gebieten am Zürichsee aber auch in der progressiven Stadt Zürich mobilisiert.

Diese Konstellation, die im übrigen durch die Befragungsdaten der VOX-Analyse rundweg bestätigt wird, wirkte sich kumuliert zuungunsten der Ecopop aus. Instruktiv ist dabei der Vergleich mit dem Mobilisierungsmuster der Masseneinwanderungsinitiative. Sie brachte ihre Befürworter an die Urne: 

Mobilisierung Ecopop und MEI Kanton Zürich

In meiner Erfahrung ist die Mobilisierungskonstellation der Ecopop ziemlich einzigartig. Die Regel ist das Muster der Masseneinwanderungsinitiative: Das normalerweise stimmabstinente nationalkonservative Potenzial, welches in der zweiten Hälfte des Stimmvolkes schlummert, wird geweckt, und verhilft Initiativen der SVP zu Mehrheiten - oder linken zum Schiffbruch. Beispiele sind etwa die Minarettinitiative (2009) für ersteres und die Abschaffung der Wehrpflicht (2013) für letzteres.

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