Die Akzeptanz von Fluglärm - eine Analyse
Die Fairfluginitiative wurde zwar gründlich verworfen - offenbar war die überwältigende Mehrheit der Kantonsbevölkerung der Meinung, die negativen Externalitäten der internationalen Verkehrsanbindung Zürichs seien, so wie sie gegenwärtig sind, gerade richtig verteilt - Einige waren es aber sehr dezidiert nicht, und man muss nicht fragen, wo sie wohnen. Meine Analyse der Abstimmungsresultate vom 27.9. 2009 versucht die Zustimmung zur Initiative mit einem statistischen Modell zu erklären. Bevor ich's vergesse: die IV-Finanzierungsvorlage wird natürlich auch abgehandelt (siehe NZZ online, bzw. sda vom 1.10.2009)
Rentenpolitik im Zeichen frommer Wünsche
Meine Analyse der Resultate vom 7.3.2010 legt nahe, dass der Entscheid mit Blick aufs Portemonnaie gefällt wurde: Je weniger da drin ist, desto grösser die Neigung Nein zu sagen. Ob dieser intensive sozusagen gesamtschweizerische-kollektive Wunsch, dass der selbst geäufnete kleine Hort unangetastet bleibe und seinen Zins abwerfe, in Erfüllung geht? Man wird sehen. Irgendwie hat man den Eindruck, dass die naive Vorstellung, dass hier jeder, unabhängig von den andern, sein eigenes Eichhörnchen sei, noch immer weit verbreitet ist - man hat das BVG seinerzeit ja auch mit dem Argument verkauft, dass hier nicht wie bei der AHV umgelegt würde. Bloss ist Geld, dass man in dreissig Jahren bekommen soll, nie dasselbe.
Das cornu copiae...
....von Vorlagen, Gegenvorschlägen und ausgeklügelten Stichfragen, dass sich am 15.5. über die Zürcher Stimmbürger ergoss, war für jene offenbar nicht ganz das befürchtete Problem. Selbst die zahllosen Stichfragen, die sich am Ende - wie meist - als überflüssig erwiesen, wurden recht brav ausgefüllt. Für die Analyse ist das allerdings keine einfache Situation: Greift man aus der Überfülle eine heraus? Ich habe mich für das Gegenteil entschlossen: die Vignettenserie.
Drei etwas merkwürdige Abstimmungen...
Ich glaube, mittlerweile ein ganz brauchbares Strickmuster für die Analyse von Urnengängen gleich welcher Art entwickelt zu haben: Meine Analyse der Abstimmungen vom 17.5.2009 zeigt, dass die Komplementärmedizin eigentlich kein politisches Thema ist, dass bei einer Zweckallianz zwischen Links und Rechts oft die Mitte lacht - und schliesslich auch, dass der handfeste eigene Vorteil auch in der kantonalen Politik manchmal eine entscheidende Rolle spielt. Öffentliche Güter sind ja nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil sie letztlich privat sind.
Szenarien für die Zürcher Ständeratswahlen
Die Ausgangslage für die den ersten Wahlgang der Zürcher Ständeratswahlen 2011 ist mittlerweile bekannt - Das Resultat hingegen noch nicht. Spekulationen darüber, wie der erste Wahlgang ausggehen wird und warum, sind verlockend: In einem ausführlichen Arbeitspapier gehe ich das Thema systematisch, d.h. modellgestützt an: Für alle, die wissen wollen, welche Überlegungen hinter den Grafiken des Artikels im Tages-Anzeiger (4.8.2011) stehen, dem ich die Anregung dazu verdanke. Eine Zweitverwertung der etwas ausgebauten Schätzungen der Parteistärken für die Nationalratswahlen die den Szenarien zugrundeliegen, findet sich übrigen in einem ausführlichen Artikel der NZZ vom 27.9.2011 zu den mutmasslichen Sitzverschiebungen in der Zürcher Nationalratsdelegation. Der Mehrwert sind im wesentlichen die Listenverbindungen, Hagenbach-Bischof und ein wenig multinomial modellierte Unsicherheit (derart ist auch der "Statistiker" gerechtfertigt). Mehr dazu in diesem Blogbeitrag. Ich bin gespannt darauf, wie weit ich danebenliege...
Claude Longchamp (zoonpoliticon) findet's auch interessant: Ich bin gespannt, ob sein Aufruf fruchtet! Das Excel-Rechenblatt, in dem die Szenarien implementiert sind, stelle ich auf Anfrage gerne zur Verfügung. Falls jemand bessere Schätzungen zu haben glaubt
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