polarisierende Waffeninitiative
Dass der Stadt-Land Gegensatz zwar wichtig ist, aber die Zustimmung zur Waffeninitiative der Linken allein nicht erklärt, lässt sich in meiner Analyse nachlesen (siehe dazu die Artikel in der NZZ und im Tages-Anzeiger vom 18.2.2011). Es ist schon immer wieder interessant, wie die simplen Hypothesen auf dem fruchtbaren Mist medialer Bedürfnisse jeweils üppig ins Kraut schiessen, kaum ist's gelaufen. Viel mehr als ein grosszügiger Blick auf die Karte scheint jeweils nicht dahinter zu stecken.
Identität und Verteilung - Ausschaffung und Steuergerechtigkeit
Die zwei grossen Themen der eidgenössischen Politik, drei spannende Abstimmungen, eine Strategie, die sich diesmal ausgezahlt hat - mehr zur Abstimmung über die Ausschaffungsinitiative, den Gegenvorschlag und den vorderhand misslungenen Versuch, in der Schweiz Steuergerechtigkeit walten zu lassen, in meiner Analyse zum 28.11.2010. Ein Artikel im Tages-Anzeiger vom 2.12.2010 dazu. Der kleine Fehler - an der Goldküste war die Zustimmung, statusbedingt, selbstverständlich nicht besonders hoch - wurde anderntags (in der Printausgabe) korrigiert. Fast schon wie in der NYT! Ein Echo auch in einem blog. Erfreulich dabei: Sogar die Lesehilfe hat die Transmission geschafft. Update: Die VOX-Befragung, insbesondere was das Abstimmungsverhalten der Parteigänger im Zwiespalt zwischen Initiative und Gegenvorschlag angeht, kommt übrigens zum selben Schluss wie meine Aggregatsdatenanalyse (siehe die Artikel in der NZZ und im Tagesanzeiger vom 24.1.2011).
ALV-Revision und (keine) "Schienen für Zürich"
Die Analyse der Abstimmungen vom 26. September zeigt für die ALV-Revisionsvorlage das bereits aus der BVG-Abstimmung bekannte Muster. Die Schienen für Zürich geben wenig her -vielleicht interessierts doch den einen oder anderen - freilich wohl eher auf der aggregatsdatenforschungspragmatischen Metaebeene.
Die Parteiwählerschaften im Kanton Zürich
Wer wählte 2007 wen im Kanton Zürich? Welches soziale Profil hatte der SP-, der FDP-, der SVP-Wähler? Wie waren sie politisch positioniert? Das sind zwar nicht die Fragen, die momentan interessieren, denn lieber wüsste man natürlich, wer nächstes Jahr wen wählen wird. Weil die Zeiteinheit, in der sich wesentliche Veränderungen der Parteienlandschaft hierzulande bemessen, aber eher Jahrzehnte als Jahre sind, ist die Antwort auf erstere Fragen gegenwärtig noch immer eine der besten auf die letztere. Meine aktuelle Publikation zum Thema versucht sie zu beantworten. Offenbar beschäftigt sie auch "das Volk" - wie die zahlreichen Reaktionen auf den TA-Online-Artikel vom 21.9.2010 beweisen. Und die Zürcher CVP beruft sich stolz darauf...
Initiative und Gegenvorschlag als natürliches Experiment
Kommen eine Initiative und ein dazugehöriger Gegenvorschlag zur Abstimmung, so findet eigentlich so etwas wie ein kleines natürliches Experiment statt. Meist handelt es sich ja beim Gegenvorschlag um eine mehr oder weniger stark modifizierte Version der Initiative, von der man hofft, dass sie, mehrheitsfähig, letztere verhindert, und gleichzeitig das Thema ad acta legt. Man stimmt also über zwei sehr ähnliche Vorlagen gleichzeitig ab. Weil am 13.6.2010 nichts von der Kinderbetreuungsinitiative und dem dazugehörigen Gegenvorschlag ablenken konnte, hab ich mir die Sache mal genauer angeschaut. Die Resultate sind in "'Kinderbetreuung Ja' - aber mit Vorbehalten (statistik.info 5/10) zu finden.
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