Von der Ideologie auf den Wahlzetteln
Der getwitterte Smartspider ist heute fast so etwas wie der Zutrittsbadge zur politischen Arena: Er beruht auf der Beantwortung des umfangreichen smartvote-Fragebogens, den auszufüllen zu den fraglosen Pflichten eines jeden eidgenössischen Politikers auf allen föderalen Stufen gehört. Diese 75-dimensionalen Datenpunkte können - natürlich nicht ganz verlustfrei - auf zwei reduziert werden, und liefern so eine eingängige Verortung des politischen Personal in der "smartmap", also einer "Karte".
Bislang wurde diese Verortung der Kandidaturen gerne benutzt um mittelbar die ideologische Positionierung der Parteien zu charakterisieren, oft auf der Grundlage der Proporzwahllisten, die sie einreichen. Der magische Akt des Einwurfs in den Briefkasten wandelt die Liste aber zum Wahlzettel, und damit zur politischen Willensbekundung. Im einfachsten Fall, unverändert eingelegt, signalisiert er dessen Einverständnis mit der Kandidaturenselektion der Parteieliten. Soweit, so trivial: Interessant wird es aber, wenn der Wahlzettel durch Streichen, Kumulieren oder sogar Panaschieren verändert wird.