Ausgewählte Beiträge:

  • von den kandidaturen zu den Parteien zu den Wählern

    Der getwitterte Smartspider ist heute fast so etwas wie der Zutrittsbadge zur politischen Arena: Er beruht auf der Beantwortung des umfangreichen smartvote-Fragebogens, den auszufüllen zu den fraglosen Pflichten eines jeden eidgenössischen Politikers auf allen föderalen Stufen gehört. Diese 75-dimensionalen Datenpunkte können - natürlich nicht ganz verlustfrei - auf zwei reduziert werden, und liefern so eine eingängige Verortung des politischen Personal in der "smartmap", also einer "Karte".

    Bislang wurde diese Verortung der Kandidaturen gerne benutzt um mittelbar die ideologische Positionierung der Parteien zu charakterisieren, oft auf der Grundlage der Proporzwahllisten, die sie einreichen. Der magische Akt des Einwurfs in den Briefkasten wandelt die Liste aber zum Wahlzettel, und damit zur politischen Willensbekundung. Im einfachsten Fall, unverändert eingelegt, signalisiert er dessen Einverständnis mit der Kandidaturenselektion der Parteieliten. Soweit, so trivial: Interessant wird es aber, wenn der Wahlzettel durch Streichen, Kumulieren oder sogar Panaschieren verändert wird.

  • Die Abstimmungsbeteiligung vom einen Termin zum nächsten "lärmt": Die Schwankungen sind erheblich, langfristige Trends nur schwer zu erkennen. In meiner neuen Publikation (Stimmbeteiligung: eine Langfristperspektive - Die Entwicklung der Abstimmungsbeteiligung im Kanton Zürich 1945–2022) geht es aber gerade darum: das "Signal" herauszuschälen.

    Erstaunlich ist dabei, dass es im Dreivierteljahrhundert seit dem Ende des zweiten Weltkriegs auf einer Makroebene im Grunde genommen nur zwei wesentliche Einflussgrössen gab: einerseits der "kalte" schleichende Verfall der Stimmpflicht, bzw. von deren Sanktionierung, und die Einführung des Frauenstimmrechts 1971 - wobei bei letzterem nicht sicher ist, ob es direkt - über die anfänglich deutliche tiefere Beteiligung der Frauen - oder indirekt wirkte, indem die Erweiterung des Elektorats der Durchsetzung einer ohnehin schon fraglichen Stimmpflicht den Todesstoss versetzte- faktisch zumindest, denn aus dem Gesetz verschwand sie erst 1984.


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  • Streichen - Panaschieren - Kumulieren: Das Instrumentarium des Wählers im Proporzwahlsystem das bei den Nationalratswahlen zur Anwendung kommt, ist an sich simpel. Wenn im grössten Wahlkreis der

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  • Wahrscheinlich wird der 28. Februar 2016 in ferner Zukunft vor allem wegen der finanziellen und son­stigen Spätfolgen eines fünften langen Lochs durch den Gotthard (nie, read my lips, werden davon

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  • Die Zürcher Politik im Nachgang der letzten - und im Vorfeld der nächsten Wahlen. Die Pflichtlektüre für Politiker und politisch Interessierte gleichermassen. Eine synthetische Übersicht, die Wahl- und

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